Die moderne Phytotherapie hat ihre Wurzeln in der Volksmedizin. Ihre lange Tradition im Umgang mit der Heilwirkung von Pflanzen ist bis heute erhalten geblieben. So werden in der westlichen Medizin über 300 Pflanzen als Arzneimittel verwendet. Dementsprechend groß ist auch das Einsatzgebiet – vom Hausmittel bis zum Spezialpräparat nach ärztlicher Verschreibung.
Die Heilwirkung einer Pflanze resultiert aus den additiven Effekten der Einzelkomponenten, von denen, je nach Extraktionsmethode, mehrere Hundert in einem pflanzlichen Präparat enthalten sein können. Die therapeutische Wirkung dieser Inhaltsstoffe ist auch größtenteils wissenschaftlich belegt. Um gleichbleibende Wirksamkeit zu gewährleisten werden moderne pflanzliche Arzneimittel nach standardisierten Verfahren hergestellt und auf einen bestimmten Wirkstoffgehalt eingestellt. Im Vergleich zu synthetischen Arzneimitteln haben pflanzliche Arzneimittel oft den Vorteil geringerer unerwünschter Nebenwirkungen.
Auch die Anwendung nach dem Motto „Hilft`s nicht, so schad`s nicht“ sollte man kritisch hinterfragen. Zu bedenken ist, dass „natürlich“ nicht gleichbedeutend mit „ungefährlich“ ist (siehe Tollkirsche, Herbstzeitlose oder Knollenblätterpilz). Ebenso können die Inhaltsstoffe der Pflanzen zu allergischen Reaktionen führen. Folglich ist es auch im Bereich der Phytotherapie durchaus angebracht, ärztlich kompetente Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Frau Dr. Victoria Mösenbacher ist praktizierende Allgemeinärztin und hat das Diplom für Phytomedizin! Nur ein guter Schulmediziner kann auch die Phytotherapie optimal einsetzen, zum Wohle der Patienten!